Waldis Hütte wird bunt
Am darauffolgenden Sonnabend sollte nun endlich Waldis Hütte fertig werden.
An diesem Morgen fuhr die Mama schnell mit dem Fahrrad zum Bäcker und holte schon ganz früh Brötchen. So konnten sich Papa und die Kinder schon zeitig an den Aufbau der neuen Hundehütte von Waldi machen.
Papa und Tom holten alle zurechtgesägten Balken und die Bretter für den Boden. Lea brachte Schrauben und den Akkuschrauber und danach wurde der Boden von Waldis neuer Unterkunft zusammengesetzt.
Dann fragte Lea: „Welche Farbe soll denn die neu Hütte bekommen?“
Papa und Tom schauten sich schulterzuckend an. „Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht“, gab der Papa zu. „Am besten ihr kümmert euch gemeinsam mit Mama darum.“
„Ja, klar!“, freute sich Lea und griff nach Lisas Hand, „Wir holen Mama, fahren Farbe kaufen.“
„Schaut vorher noch in der Garage nach“, schlug Papa vor, „da stehen auch noch Farbtöpfe, die ihr verwenden könnt.“
Mama war von der Idee begeistert, die Farben für die Hundehütte aussuchen zu dürfen. Erst verschwand sie mit Lisa und Lea in der Garage, um nach der vorhandenen Farbe zu schauen. Dann fuhren sie mit den Rädern zum Baumarkt.
Als sie wieder da waren, hatten Tom und Papa schon fast die Hütte aufgebaut.
„Ihr ward aber fleißig“, lobte Mama die beiden, „da fehlt ja nur noch das Dach!“
„Ja“, sagte der Papa, „das kommt nach dem Mittagessen drauf. Übrigens: Was gibt es denn heute überhaupt?“
„Kochen konnte ich heute nicht. Aber wir haben etwas mitgebracht“, lachte Mama und nickte Lisa zu. Lisa hatte auf ihrem Gepäckträger einige Pizzakartons.
„Oh! Lecker!“, freute sich Tom, „Ihr habt Pizza mitgebracht!“
So aßen alle gleich draußen die Pizza. Auch Waldi bekam etwas davon ab.
Danach halfen alle Kinder das Dach auf die Hütte zu schrauben.
Zum Schluss wurde noch Dachpappe auf das Dach genagelt. „Damit es bei Waldi nicht reinregnet“, erklärte Tom.
„Können wir nun streichen?“, drängelte Lea.
„Ja“, antwortete der Papa, „ihr könnt loslegen. Für welche Farben habt ihr euch entschieden?“
„Das ist das Problem“, meinte Lisa und schaute zu Lea, „wir konnten uns nicht einigen, welche Farbe wir nehmen.“
„Kunterbunt muss die Hütte nicht werden, aber zwei Farben könnt ihr ruhig nehmen“, schlug der Papa vor.
Schnell waren sich alle einig, dass die Hütte oben am Dach rot werden sollte.
Dann diskutierten die Kinder alle durcheinander, mit welcher Farbe der Rest der Hütte gestrichen werden soll. Dann holte Lisa alle Farben und die Kinder wollten abstimmen, aber auch hier wurden sie sich nicht einig.
„Ich hab eine Idee“, unterbrauch Lea die Diskussion, „das wird Waldis Hütte. Er kann sich doch die Farbe aussuchen.“
„So ein Quatsch“, widersprach Lisa, „das geht nicht. Wie soll sich ein Hund für eine Farbe entscheiden?“
„Das geht!“, rief Tom, „passt mal auf!“
Tom stellte die Farbdosen vor die Hundehütte und meinte dann: „Wir holen Waldi und zu der Farbe, zu der er als erstes geht, die nehmen wir.“
„Gute Idee!“ „So machen wir es!“, freuten sich die anderen.
Lea holte Waldi. „So, Waldi“, beugte sich Lisa zu ihrem Hund herunter, „jetzt suche dir mal eine schöne Farbe für deine Hütte aus!“
Alle warteten gespannt, was Waldi nun machen würde.
Waldi ging wirklich langsam und vorsichtig zu den Farbtöpfen, blieb an einem Farbtopf stehen und schnüffelte daran.
„Super!“, freute sich Lea, “Waldi hat sich für … entschieden!“
Gemeinsam strichten die Kinder dann Waldis Hütte in ….
Bis zum Abendessen waren sie fertig damit.
„Darf Waldi schon in seiner neuen Hütte schlafen?“, wollte Lea wissen.
„Nein, heute nicht“, entschied der Papa, „die Hütte riecht noch zu sehr nach Farbe. Diese Nacht schläft Waldi wieder im Keller.“
Dann machte der Papa seine abendliche Runde über das Grundstück und schloss alles ab. Waldi begleitete ihn dabei.
An der Hütte blieben beide stehen und schauten sich die diese stolz an.
Danach gingen sie in Haus. Waldi kuschelte sich auf seine Decke im Keller. Lea und Lisa kamen noch einmal zu ihrem Hund und streichelten ihn so lange, bis er eingeschlafen war.